Wenn der Chef mit seinem Autotelefon in den 80ern nach Berlin unterwegs war, konnte man ihn dorthin unterwegs vielleicht noch in Frankfurt/Main erreichen, dann war bis Berlin wieder Stille. Jetzt erreichen wir ihn auch, wenn er in China ist.
Heute ist man in Europa vom Nordkap bis zum südlichwestlichen Punkt in Sagres durchgängig erreichbar und durch das Roaming kann es sogar nur ein paar Cent kosten. Auch in der Ausstattung hat das erste digitale Mobiltelefon mit meist ein graues Feld, indem die SMS ankamen, das wurde durch ein Computer Bildschirm abgelöst und die Bilder sind nun gestochen scharf und in wenigen Sekunden auf dem Schirm. 3G und 4G waren die Zauberworte, die diese Geschwindigkeit brachten. Die Zukunft soll nun 5G werden. Gerade erreicht mich ein Bild aus der USA, wo meine Tante mit der Familie ein Fest feiert. Hätte das vor vierzig jahren stattgefunden, wäre das Bild zu schicken, ein ganz anderer Aufwand gewesen. Aber das, was wir nun als Positiv sehen, hat auch ein Negativ. Das heutige Mobiltelefon ist dem Computer fast ebenbürtig geworden und kann durch die eingebaute Kamera viele Informationen schnell und unkompliziert übermitteln. Der damalige Knochen, wie man die Handys damals nannte, sind heute durch hochmoderne Computertelefone ersetzt worden. Was es andererseits auch wie ein Computer anfällig gegen Störer, die mit Virenverseuchte Programmen uns schädigen können.
Aber nicht nur die bösen Virenprogramme schädigen uns auch eigentlich legale Programme, die uns indirekt ausspionieren. Besonders die Suchmaschinen von der Firma Google bombardieren uns mit Werbung, wenn wir da was gesucht hatten. Programme, die uns eigentlich helfen und unterstützen sollen, maßen sich bei der Installation ihrer Software das Recht zu, unsere Kamera, unser Mikrofon und unsere Kontaktdaten zu benutzen. So wird aus der Wetterapp nicht nur ein Wettersender, sondern auch ein eigener Empfänger, der die Daten aus unserem Mobiltelefon ausschlachtet und für sich zu verwenden weiß. Das mit der Wetterapp ist nur ein Beispiel, es gibt sicherlich auch seriöse Anbieter. Auf alle Fälle sollte man trotzdem mal in die Berechtigungsverwaltung seiner Apps schauen. Natürlich jetzt nicht allen Apps, die Berechtigungen entziehen, sonst funktionieren sie nicht mehr wie gewollt.