QUACKREITEN MIT ANSCHLIESSENDEM DORFFEST
Ein Uralter Brauch, der ohne Zweifel aus vorchristlicher Zeit stammt. Die Menschen warteten lange bis die Winterzeit vorbei war, damit sie diesen Tag feiern konnten. Die beste Zeit dafür war der Monat Mai, wenn die freie Natur grünte und blühte und alle Lebewesen sich darüber freuten. Ob das Quacken der Frösche in der Urzeit vielleicht Pate für den Namen Pfingstquack stand? Mer wesses net... Die Pfingsttage sind ja erst durch das Christentum entstanden.
Schon in der Woche vor Pfingsten beginnen die ersten Aktivitäten. Die Quackbuben üben das Quacklied. Am Morgen des Pfingstsonntags ziehen die Jungen in den Wald und schneiden Buchen-, Birken- und Ginsterhecken. Aus diesen Ästen werden drei Röcke hergestellt, welche der "Quack" beim Umzug am Pfingstmontag um den Hals trägt. Ebenso wird das Gerüst eines Hutes aus dünnen Ruten zusammengeschnürt. Nachmittags erbitten die jüngeren Quackbuben von den Hausfrauen des Dorfes Blumen.
Die Blumen werden anschließend von den Ältesten zu Sträußen gebunden und am Gerüst des Hutes befestigt. In der Nacht von Sonntag auf Montag übernachten die Quackbuben in einer Scheune und bewachen den Quackschmuck, denn immer wieder wurde von den umliegenden Dörfern der Versuch gewagt, den Quackschmuck als begehrte Trophäe zu stehlen. In der gleichen Nacht marschieren sie dann dreimal durchs Dorf und singen das Quacklied. Unter den Jahrgangsältesten wird der Quack versteigert. Derjenige, der bei dem Ritual am meisten bietet, darf am Montag den "Quack" mimen.
Am Pfingstmontag um 9 Uhr beginnt der eigentliche Umzug. Die Spitze des Zuges bilden die festlich geschmückten Pferde des Ortes. Auf jedem Pferd sitzen 2 bis 3 Kinder. Es folgt die Hauptperson, der "Quack". Er trägt seine drei Röcke aus Zweigen und darüber den Blumenhut. Hinter ihm marschieren in Dreierreihen die Quackbuben, von denen jeder eine 4 bis 5 Meter lange "Pfingstgerte" trägt, an deren oberem Ende ein bunter Blumenstrauß befestigt ist. Im Anschluss an die Quackbuben folgen die jüngeren Kinder des Ortes, ebenfalls mit Pfingstruten ausgerüstet.
Während des Umzuges singen die Quackbuben unablässig das Quacklied. Dabei werden Eier und Speck gesammelt, auch Geldspenden sind willkommen.
Die Schmalenberger Vereine laden zum Pfingstquack mit anschließendem Dorffest recht herzlich ein. |