Pandemie
Wenn wir von einer Pandemie sprechen, übersetzen wir das altgriechische Wort "epidemios", im Sinne von „häuslich“, auch wurde das Wort in Gebrauch genommen um damit „ein ganzes Land“ auszudrücken . Bereits der berühmte griechische Arzt Hippokrates (etwa 460 bis 375 vor Christus) beschrieb eine Krankheit im nordgriechischen Perinthus, deren Symptome heute dem Influenzavirus zugeschrieben werden. Von Hippokrates stammt auch der Begriff der Epidemie (aus dem Altgriechischen: "epi" für über und "demos" für Volk), als er die Symptome von Infektionskrankheiten beschrieb.
Im 20. Jahrhundert brachen drei Pandemien aus, die Zahl der Sterbefälle lag höher als jemals zuvor. Im ersten WK zog die spanische Grippe durch das Land; ursprünglich kam dieser Virus aus der USA mit den Soldaten nach Spanien, man gab daher diesen den Namen "spanische Grippe, 8 Millionen Spanier erkrankten. Der Virus verschwand dann irgendwann, kam aber mit einer neuer und schlimmeren Welle zurück. Die Mediziner stellten aber fest, dass diejenigen, die schon bei der ersten Welle betroffen waren, in der zweiten Welle immun waren. Das neue mutierte Virus brach damals auf der ganzen Welt aus und infizierten 1/5. der Weltbevölkerung. Wieviel Menschen insgesamt an der Grippe starben ist unbekannt, da es in der Zeit keine ordentliche Erfassungen dazu gab. Irgendwann war dieses Virus wieder verschwunden,
woher kam es?
Die meisten Epedemien entstehen durch die Nicht Artgerechte Haltung von Tieren, der spanischen Grippe sagt man nach, das die Übertragung von Vögel kam. Heute wissen wir, dass eine reine und enge Stallhaltung Viren fördert. Früher kamen diese aus dem asiatischen Raum, heute entstehen diese auch bei den europäischen Stallbetreiber, die tausende von Tieren unter qualvollen Bedingungen halten.
im Jahr 429 v. Chr. in Athen grassierete die Pest (loimós). Pest und Cholera (aus griech. choléra – chole ist die Galle) waren Seuchen, die nicht nur einmal der Geschichte der Menschheit eine neue Ausrichtung gaben.
Älter ist allerdings das Adjektiv Das „philhellenische“ mittellateinische epidemia in der Bedeutung „verbreitete ansteckende Krankheit“ geht in die Wissenschaftssprache ein, erscheint bereits im 16. Jahrhundert in medizinischen deutschen Texten und wird im 18. Jahrhundert zu Epidemie eingedeutscht.
Älter ist auch hier das Adjektiv pandemios, das in der Odyssee einem Bettler (ptochós) angehängt wird, der auf Ithaka eine Art „öffentlichen“ Schutz genossen zu haben scheint.
Auch das Wasser oder der Fischfang sind „pandemisch“. Manchmal wandert auch ein Fremdwort ein, wie etwa karantina (καραντίνα) aus dem Italienischen quarantina, gebildet nach den quaranta – 40 Tagen Quarantäne. Nach der Legende sollen Moses und Christus einmal 40 Tage lang in völliger Zurückgezogenheit quasi in Quarantäne gelebt haben.
Das Coronavirus selbst heißt im Griechischen im Übrigen folgerichtig koronoiós, weil das altgriechische iós als Gift dem lateinischen virus entspricht und das lateinische corona – Krone, Kranz ohnehin über das Etruskische aus dem Griechischen Korone – gekrümmter Ring stammt.
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